Für die, die es noch nicht wissen: Ich mache zusammen mit der Speisekammer in Roetgen alle paar Wochen eine Aktion, in der ich eine Restekiste mit nicht mehr verkäuflichen Lebensmitteln zum Verarbeiten bekomme. Damit stehe ich dann vor der Herausforderung, alle enthaltenen Goodies an einem Wochenende zu verkochen.

In der Kiste waren diesmal zwei Bund Koriander. Ein Alptraum für jeden, der ihn nicht mag. Ich gehöre zur Fraktion Koriander Fan. Ich liebe es sehr, wenn der Geruch an meinen Händen, trotz Waschen, stundenlang nachhallt.

Was macht man mit so viel Koriander? Ein Pesto, so dachte ich, aber es braucht gute Gegenspieler, sonst wird’s ein legendäres 7:1 für den Koriander. Gute Idee an sich, aber ich war mir unsicher, ob der gewaltige Koriander nicht doch alle Mitspieler degradiert.

Klassisch gedacht, habe ich mir gutes Olivenöl und einen Parmesankanten bereitgestellt und noch eine halbe Chili für den Wumms hervorgezaubert. Und als Parallele zu den nussigen Pinienkernen im klassischen Pesto habe ich aus der verwaisten Backschublade Mandelblättchen ausgegraben.

Dann ging es Ratzfatz bis zur erlösenden Geschmacksprobe. Und ich muss sagen, Spannung lohnt sich manchmal. Ein Volltreffer. Die Gewichtung der Zutaten war perfekt. Kein Eigentor! Der Koriander ist klar zu schmecken, aber bekommt genug Paroli von Parmesan und Chili. Die Mandeln und das Öl runden alles fein ab. Volltreffer!

Bei mir bekommt der siegreiche Koriander heute einen Pokal in Form von Graved Lachs! Ebenfalls aus der Kiste. Und aus meinen ganz persönlichen Gemüseresten wird noch eine Zucchiniwaffel für drunter gezaubert. Eine großartige Kombi!

Bin schon wieder auf Korianderpesto-Turkey!
Wie ist das bei Dir. Koriander Jo oder No?