Oh, was war das für ein entspanntes Wochenende. Ich hab mich bekochen lassen, wir haben was zu Essen bestellt… einfach mal die Finger vom Pott lassen.

Und jetzt ist es Zeit, dass ich Euch meine Schwarzwurzelsuppe zeige.

Ärmel hoch, Schürze an, Schüssel mit Zitronenwasser bereitstellen und Handschuhe an. Fehlt nur noch die Maske, und man wäre reif fürs PCR Testlabor.
Man muss halt echt schauen, dass man nicht mit dem Saft in Berührung kommt, denn der klebt sich überall fest. Das ist echt die Pest! Das liegt daran, dass Schwarzwurzeln verwandt mit Löwenzahn sind. Und was das heißt, wissen wir ja aus Kindertagen. Wer hat sich nicht mit dem Saft der Löwenzahnwurzel die Gänseblümchen als Ohrring ans Ohr geklebt?

Ich habe im Vorfeld nach Inspiration gesucht, was ich denn mit den Schwarzwurzeln mache. In die engere Auswahl kam ein Schwarzwurzel-Salat mit Orangenfilets und einem süß-salzigem Dressing. Ausschlaggebend war allerdings das Bild einer Pastinakensuppe. Mir war schnell klar, dass ich eine schöne, cremige Suppe machen wollte.

Also ran an die Pötte! Erstmal hab ich mir die Basics wie Zwiebeln, Butter, Öl, Sahne und Brühe bereit gestellt. Dann nach Aromagebern gesucht. Ras-El-Hanout, Piment d’esplette, Muskatnuss. Apfelessig für die Säure. Irgendwo hatte ich kürzlich als Suppeneinlage frittierten Kurkuma gesehen…

Also da steht sie nun meine leicht scharfe, sehr aromatische Schwarzwurzelcremesuppe mit einem unansehnlichen Spritzer Balsamico einer guten Spur Senföl mit Schwarzwurzel-
und Kurkumachips, die buchstäblich etwas untergehen.

Wurde, trotz leichter Schärfe, von meiner Großen in Windeseile inhaliert.

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Schwarzwurzelsuppe

Portionen 4 Personen

Zutaten

  • 800 g Schwarzwurzeln
  • 1 Zitrone Saft und Abrieb
  • 2 Schalotten
  • 2-4 EL Butter
  • 1 TL Ras el Hanout
  • 2 Prisen Piment d´esplette alt. 1 TL Paprika
  • 1 TL Muskat frisch gerieben
  • 1 Schuss Apfelessig
  • 1 l Gemüsefond
  • 250 ml Sahne
  • 1 TL Salz

Anleitungen

  • Die Verarbeitung der Schwarzwurzeln am besten nicht mit guten Klamotten machen. Zudem solltet ihr euch mit Schürze und Einmalhandschuhen bewaffnen.
  • Eine große Schüssel zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen. Den Saft einer halben Zitrone reinpressen. Das Verhindert das Anlaufen der Schwarzwurzeln.
  • Die Schwarzwurzeln gut waschen und von der Erde befreien. Schälen, die Stange nochmal waschen, in 2-3 cm Stücke schneiden und in das Zitronenwasser geben. Genauso mit jeder weiteren Stange verfahren.
  • Die Schalotten schälen und fein würfeln. In einem ausreichend großen Topf die Schalotten bei mittlerer Hitze in 2 EL der Butter glasig dünsten. Währenddessen die Schwarzwurzeln ein wenig abtropfen lassen. Dann zu den Schalotten in den Topf geben. Die Wurzeln sollten schön mit Butter benetzt sein. Ggf. noch etwas Butter zugeben. Etwa 5 Minuten anschwitzen, dabei immer wieder rühren.
  • Jetzt Ras el Hanout, Piment und Muskat zugeben, die Hitze erhöhen und noch ein wenig mit anrösten.
  • Als nächstes mit einem Schuss Apfelessig ablöschen. Dann den Fond und danach die Sahne zugeben.
  • Salzen und für 15 Minuten leise köcheln lassen.
  • Jetzt alles mit einem Pürierstab oder im Mixer zu einer homogenen Masse verarbeiten. Wenn sie zu dick ist, noch etwas mit Fond, Sahne oder Wasser nacharbeiten.
  • Die fasrigen Teile werden hesrausgesiebt indem man die Masse portionsweise durch ein feines Sieb streicht. Bei mir funktioniert das am besten mit einem Schneebesen, womit ich die Masse in kreisenden Bewegungen passiere.
  • Nochmal mit Salz abschmecken. Zum Servieren nach Belieben mit frittierten Kurkumachips, Senföl und Balsamico dekorieren.