„Schatz, kannst du das hier nicht mal machen?“ kam die Stimme aus dem Off und zeigte mir ein Bild auf dem Handy. Durch die Eier in der Tomatensoße erkannte ich das Gericht wieder. „Shakshuka“ Ich hatte es schon mal probiert, aber noch nie selber gemacht. Ich wollte schon sagen „Klar, mit links…“ aber das geht ja im Moment nicht, da ich den linken Arm vergipst habe. Ich hoffe das Ding kommt am Montag dauerhaft ab, damit ich hier wieder richtig in die Hände spucken kann.

Ich habe mir wahrscheinlich irgendwann mal ein Rezept hiervon angeschaut, denn ich habe, wie fast immer, ganz tief in meinem kulinarischen Unterbewusstsein gekramt und das Ding „uss de lameng“ auf den Tisch gezaubert. Hinterher habe ich mal gespinxt, was da so eigentlich alles rein kommt. Ziemlich viele Treffer. Grins.

Es ist aber trotzdem meine ganz eigene Interpretation, da ich ein paar Dinge dazu gedichtet habe. Vor allem mein aktuelles Lieblingsgewürz. Ras El Hanout. Auch das gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Meistens enthält es aber Kurkuma, Koriander, Pfeffer, Chili, Lorbeer, Ingwer, Nelken, Anis, Zimt, Muskat, Kardamom, Galgant, Bockshornklee, Kardamomsaat und Kreuzkümmel. Ich habe es auch schon mit Rosen- und Lavendelblüten gehabt. Das fand ich bisher die beste Mischung. Die hatte ich allerdings in Südfrankreich auf einem Markt gekauft. Leider nie wieder gefunden in der Zusammenstellung.

Es ist ein relativ einfach herzustellendes Gericht. Allerdings erfordert es ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld beim Garen der Eier in der Tomatensoße. Man muss für jedes Ei eine Mulde machen. Die darf nicht zu flach sein, da sich das Eiklar sonst zu breit macht. Aber auch nicht zu tief, da der Garprozess sonst zu lange dauert. Wenn man eine schöne Optik haben möchte, macht man keinen Deckel drauf. Dann geht es zwar schneller, aber es sieht nicht so schön aus, da das Eiklar über dem Dotter weiß wird. Und wir wollen ja das schöne Eigelb als Farbtupfer haben. Als besonderes Schmankerl habe ich die heute Nachmittag hergestellten gerösteten Kichererbsen obendrauf gegeben. Das sah sehr schön aus und gab dem Gericht noch etwas bissiges. Ich kann Euch nur empfehlen, das mal nachzumachen. Man kann es auch super am Tag vorher vorbereiten, und dann kurz vor dem Essen die Sauce wieder erwärmen und dann die Eier dazu geben. Lasst es Euch schmecken!

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Shakshuka

Portionen 4 Personen

Zutaten

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 rote Paprika
  • 2 EL Olivenöl
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1 EL Cumin
  • 1 EL Ras el Hanout
  • 1 TL Räucherpaprika
  • 1 TL Rosenpaprika
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 Dosen gestückelte Tomaten
  • 1 EL Zucker
  • Salz
  • 4 Eier
  • Pfeffer
  • frische Kräuter Koriander, Blattpetersilie, Dill
  • ½ Chili

Anleitungen

  • Zwiebel und Paprika in ca.1x1 cm große Stücke schneiden. Chili in Ringe schneiden.
  • Paprika und Zwiebel in einer Pfanne in Olivenöl dünsten bis die Zwiebeln glasig sind.
  • Tomatenmark und Gewürze dazu geben und unter Rühren etwa 1 Minute anziehen lassen.
  • Jetzt mit die Zitrone dazu geben, kurz einkochen und dann die Tomaten dazu geben.
  • Das Ganze etwa 10 min einkochen lassen. Es darf nicht mehr zu wässrig sein.
  • Bevor die Eier ins Spiel kommen, muss die Sauce richtig abgeschmeckt sein. Danach kann man nämlich nicht mehr rühren. Salz nach Belieben und den Zucker als Ausgleich für die Säure der Tomaten.
  • Jetzt werden die Eier dazu gegeben. Dazu stellt man am Besten die Hitze runter, damit es nicht zu sehr blubbert. für jedes Ei wird eine Mulde gemacht, und hierein geschlagen. Das muss jetzt etwa 10-15 Minuten bei mittlerer bis kleiner Hitze gar ziehen, der Dotter sollte am Ende noch weich sein, das Eiweiß weitgehend fest. Dabei darf die Sauce nicht zu sehr blubbern.
  • Zum Schluss die Kräuter und die Chiliringe darauf dekorieren. Das Gericht wird in der Pfanne serviert und dazu Brot gereicht.